OsteoLink ist ein Projekt der International Osteoporosis Foundation (IOF)
in Zusammenarbeit mit der Universität Genf.

  1. Dr. I. Suter Beiträge: 21
    Beitritt: 21/09/11

     

    Guten Tag Frau Suter,

    ich muss wöchentlich eine Tablette Alendronat (Helvepharm) 70 mg einnehmen. Nun habe ich gelesen, dass Biphosphonate den Kieferknochen zerstören können. Ebenfalls habe ich gelesen, dass jemand Fosomax nicht ertrug und auf Vermiculite D6 ausgewichen ist mit dem Resultat, dass die Knochendichte um 10 % gewachsen sei. Wäre dies eine Lösung?

    Besten Dank im voraus für Ihre Antwort.

    Hansruedi

    Von: Dr. I. Suter Verfasst am:16 Mar 2012 Aufrufe: 11

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  2. /profil/Suteri Beiträge:21
    Beitritt:21/09/11

    Guten Tag!

    Es ist tatsächlich so, dass es unter der Therapie mit Bisphosphonat zu einer lokalen Zerstörung des Kieferknochens nach einem Eingriff der auch den Knochen berührt (z.B. Zahn ziehen oder Implantat setzen) kommen kann. Das höchste Risiko besteht bei Patienten, die Bisphosphonate wegen bösartigen Tumoren (und nicht wegen Osteoporose) bekommen. Da verwendet man sehr hohe Dosen, die über die Venen gegeben werden. Bei Leuten, die ein Bisphosphonat wegen der Osteoporose bekommen, ist das Risiko sehr gering (ca. 1:100'000), falls man das Bisphosphonat als Tablette bekommt, ist das Risiko (gegenüber einer Infusion) noch geringer. Als Vorbeugung ist eine gute Zahnhygiene empfehlenswert. Bei Leuten ist das Bisphosphonat über die Venen bekommen empfiehlt man zudem eine Pause 4-8 Wochen vor dem zahnärztliche Eingriff und beginnt die Therapie erst wieder wenn alles abgeheilt ist. Bei Patienten mit einem erhöhten Infektionsrisiko (z.B. Diabetes oder Prednison/Cortison Therapie u.a.) wird für die Zeit des Eingriffs eine Abschirmung mit Antibiotika vorgenommen.
    Vermiculite D6 handelt es sich um ein homöopathisches Produkt, das mir im Zusammenhang mit der Osteoporose nicht bekannt ist. Bezüglich Osteoporose, kann ich Ihnen versichern, dass sehr viele gute Studien einerseits zur Effektivität, andererseits zur Sicherheit von Alendronat (das Produkt, das Sie jetzt nehmen) vorliegen. Studien zu Vermiculite D6 und Osteoporose sind mir nicht bekannt. Dass es in Einzelfällen zu einer positiven Entwicklung einer Osteoporose kommen kann ist natürlich immer möglich. Aus schulmedizinischer Sicht kann ich Ihnen einen Wechsel nicht empfehlen.

    Von: Dr. I. Suter Verfasst am:16 Mar 2012

  3. /profil/Hansruedi Beiträge:3
    Beitritt:07/03/12

    Im PulsTipp vom Nov. 2010 unter der Rubrik MEDI NEWS gelesen; PILLEN ERHÖHEN KREBSRISIKO: "Bisphosphonate sind verbreitete Medikamente gegen Osteoporose. Doch sie erhöhen das Risiko für Speiseröhrenkrebs. Das zeigt eine Studie aus England. Zu den Bisphosphonaten gehören ACLASTA, ZOMATA oder ACLASTA. (British Medical Journal)."

    Ich vermute, dass das Risiko dann besteht, wenn die Tabletten (ich nehme Alendronat) gekaut oder in der Kehle oder der Speiseröhre stecken bleiben. Gemäss Medikamentenbeilage darf ich nach der Einnahme 30 Minuten nichts essen und mich nicht hinlegen. Ich habe aber auch schon gehört, diese Frist dau(e)re 1 Stunde.  Vielen Dank für Ihre Auskunft.

     

    Von: Hansruedi Verfasst am:13 Apr 2012

  4. /profil/Suteri Beiträge:21
    Beitritt:21/09/11
    Der Inhalt wurde bearbeitet

    Viele Dank für Ihre Frage! Es handelt sich um ein kontroverses Thema!

    Die Antwort finden Sie unter "Neues aus der Forschung" (rechts unten)

    Von: Dr. I. Suter Verfasst am:18 Apr 2012