Die Vorbeugung der Osteoporose
sollte alle Massnahmen umfassen, die verhindern, dass die Krankheit
auftritt, insbesondere, dass Knochenbrüche durch diese Erkrankung
entstehen. Sie umfasst Massnahmen, die dahin zielen, den
grösstmöglichen Wert für die maximale Knochenmasse im jugendlichen
und jungen Erwachsenenalter zu erreichen oder den natürlichen Abbau
des Knochens nach der Menopause und im Alter zu verlangsamen, sowie
den durch Krankheiten und andere Faktoren bedingte Knochenverlust
und das Auftreten von Frakturen zu verhindern. Allgemeine
Empfehlungen beinhalten eine genügende Kalziumzufuhr
(800-1200mg/Tag), genügende Vitamin D-Versorgung (800-1000E/Tag,
ev. Vitamin D-Supplementation bei Mangelernährung bzw. verminderter
Sonnenexposition), ausgeglichene Ernährung mit genügender
Eiweisszufuhr, regelmässige körperliche Aktivität, Vermeidung von
Risikofaktoren wie Rauchen, übermässiger Alkoholkonsum und Einnahme
von Medikamenten, welche den Knochenstoffwechsel beeinflussen
(Glukokortikoide (Cortison-haltige Medikamente), Antiepileptika,
suppressive Schilddrüsenhormontherapie) und ev. eine
Hormonersatztherapie bei postmenopausalen Frauen unter spezieller
Berücksichtigung des Nutzen-Risiko-Verhältnisses. Zu diesen
vorbeugenden Massnahmen ergänzen sich vor allem bei älteren
Personen allgemeine Massnahmen zur Reduktion des Sturzrisikos (Geh-
und Sturztraining, Überprüfung des häuslichen Milieus,
Sehschärfenkorrektur, Überprüfung des Gebrauchs und der Indikation
von Psychopharmaka).
Man muss sich aber bewusst sein,
dass trotz dieser Massnahmen eine Osteoporose auftreten kann, wir
können den Alterungsprozess nicht aufhalten, wir können auch den
durch die Menopause bedingten verstärkten Knochensubstanzverlust
nicht einfach durch vermehrte körperliche Aktivität oder durch eine
vermehrte Kalziumeinnahme kompensieren.