OsteoLink ist ein Projekt der International Osteoporosis Foundation (IOF)
in Zusammenarbeit mit der Universität Genf.

 

Die medikamentöse Behandlung der Osteoporose

In den letzten 20 Jahren hat sich die Behandlungs-Palette für die Osteoporose ausgeweitet, wobei in der Regel heute in erster Linie die Bisphosphonate eingesetzt werden. Bei guter Verträglichkeit sollte die Behandlung für mindestens 3-5 Jahre fortgesetzt werden. Es gibt aber auch seit wenigen Jahren die Möglichkeit, die Knochenneubildung mittels Parathormon-Injektionen zu verbessern, aufgrund der hohen Therapiekosten sollte Parathormon aber nur in ausgewählten Fällen eingesetzt werden. Seit Kurzem ist Denosumab (RANKL-Antikörper) als weitere interessante Therapieoption zugelassen. Mit den heute zur Verfügung stehenden Medikamenten ist es somit möglich, viel besser auf die individuellen Bedürfnisse und Gegebenheiten betroffener Patienten einzugehen.

Wann sollen Medikamente zur Frakturprophylaxe eingesetzt werden?

Heutzutage ist es möglich eine multifaktorielle Beurteilung des Frakturrisikos vorzunehmen, basierend auf Alter, Risikofaktoren wie bereits erlittene Fraktur, Vorliegen entzündlicher Erkrankungen, Notwendigkeit einer Glucocorticoid-Behandlung (Cortison-haltige Medikamente), niedriger BMI, Schenkelhalsfraktur bei erstgradig Verwandten (Mutter oder Vater), und der Knochendichte. Damit kann heute das absolute 10-Jahres-Frakturrisiko berechnet werden um damit gezielt die Personen mit einem eindeutig erhöhten absoluten Frakturrisiko medikamentös zu behandeln.